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The Gathering Ireland 2013: Jetzt geht’s l

Was im vergangenen Jahr als Gathering Ireland 2013 als große Versammlung aller Iren und alles Irischen ausgerufen wurde, hat sich von einer schnuckeligen Welle zu einer schillernden Woge entwickelt. Ein Land vor dem Abgrund der Wirtschaftskrise zu retten und dabei zu lachen – das bringt nur der irische Spleen fertig. Es mag recht patriotisch klingen, das größte keltische Come Together der Geschichte in Gang zu bringen. Dazu auf einer solch kleinen Insel im Atlantik. Doch versieht man das Ganze mit einem kräftigen Schuss des irischen Humors und twitternder Mundpropaganda, die den Iren schon vor der Digitalisierung der Welt eigen war, dann stehen plötzlich Millionen in diese Welt verstreute Iren auf und werfen die Ideenmaschine an.

Und die Idee ist doch relativ einfach. Jeder, der irische Wurzeln hat oder Irland liebt, möge in diesem Jahr auf die Insel reisen und irgendeine Eventidee mitbringen, die er mit Verwandten, Freunden, in Gemeinden, Kommunen, Clubs, Vereinen, an Stränden, in den Bergen, in Pubs, auf Schlössern oder Sportplätzen umsetzt. Das schafft Wiedersehensfreude und Gemeinschaftssinn, bringt Geld ins Land, stärkt das Selbstbewusstsein und auch das kleinste Dorf kann sich für eine gewisse Zeit größer erfinden………

In Dublin wurde das Gathering Ireland 2013 mit einer riesigen öffentlichen Neujahrsparty eingeläutet und alle nationalen Feiertage sowie die großen etablierten Festivals für Musik, Kunst, Tanz und Theater, auf die Irland zu Recht stolz ist, sind schon mit Sondereinlagen in das Gathering Ireland-Projekt eingebunden. Dabei übernimmt vor allem das Wort CRAIC, oder auch „mammutmäßiger Spaß“ die Hauptrolle. Diesen wiederum baut man durch eines der irischen Lieblingswörter auf: being quirky – skurril und spleenig sein.

Unter dem Titel „Rotschöpfe der Welt vereinigt Euch!“ kamen schon einige phantastische Ideen von kleineren Gruppierungen zum Vorschein. Im sonst eher beschaulichen Seebad Crosshaven in Cork bereitet man sich auf eine „orange Flut“ vor, einen Karneval mit einer verrückten Orangenmarmeladen-Party. Andernorts kündigt man „Foxy Feste“ mit fuchsroten Paraden und Wettbewerben im Sommersprossenzählen an.

Eine andere Idee stammt aus der ansonsten leicht zu übersehenden Stadt Mullingar in den Midlands, in deren gälischem Namensursprung eine „Mühle linkerhand“ liegt. Also wird die Stadt im August für fünf Tage zum internationalen Treffpunkt aller Linkshänder erklärt und bei Sport- und Musikwettbewerben hoffen die Organisatoren, dass auch wirklich nichts so recht funktioniert, damit Mullingar die Welthauptstadt für alles Linkische wird.

An Einfallsreichtum mangelt es auch den großen irischen Clans nicht, wenn es darum geht, die Heimat zu retten. Die O´Sullivans, Maguires und alle anderen, die ein O´ oder Fitz im Namen tragen, haben ihre Gathering Ireland-Programme mit Wettbewerben im Storytelling, Seemannsgarn spinnen, Ahnentafeln lesen und möglichen neuen Rekorden für das Guinness Buch ausgestattet. Die größte aller Clans-Feiern wird nach Namenshäufigkeit wohl die der Murphys werden. Ob sie ihr Gathering Ireland-Motto nach „Murphys Law“ ausrichten, dem zufolge bekanntlich alles schief geht, was schiefgehen kann, haben sie noch nicht verraten.

Quelle media.ireland.com

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