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Buchtipp – Fundsachen für Nichtleser von Günter Grass

Ein Jahr lang hat Günter Grass mit federleichtem Pinselstrich in Gedichten und Aquarellen »Fundsachen« aufgezeichnet: Radieschen und Raps, Spargel und Fallobst, Kaninchenspuren im ersten Schnee. Grass lädt ein, ihm in seinen Garten, auf eine dänische Insel und in die portugiesische Landschaft zu folgen. Sein Jahrbuch von 1997 hält Stimmungen fest: den zärtlichen Neid auf das Kopfkissen der Geliebten, das nach Mückenöl riechende Sommerglück. Noch dem gnadenlosen Fortschreiten des Alterns gewinnt er ein Lachen ab. Der »glückliche Steinewälzer« betreibt keine inwendige Schau, als dichtender Narziß wirft er einen Stein in den Teich. In der Vielfalt seiner Wasserkreise kommen sie alle vor…

…seine Geliebten, seine Feinde, seine gewendeten Freunde, und auch sein versteinert wirkendes Land, auf das er mit alter Liebe, mit Spott und ausdauernder Skepsis blickt. Die großformatige Prachtausgabe der »Fundsachen für Nichtleser« hat viele begeisterte Leserinnen und Leser gefunden. Nun erscheint Grass’ Jahrbuch erstmals in einer kleineren Form: als handliches Lesebuch, in gewohnt schöner und opulenter Ausstattung, zu einem erschwinglichen Preis.

Günter Grass wurde am 16. Oktober 1927 in Danzig geboren, absolvierte nach der Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft eine Steinmetzlehre, studierte Grafik und Bildhauerei in Düsseldorf und Berlin. 1956 erschien der erste Gedichtband mit Zeichnungen, 1959 der erste Roman, »Die Blechtrommel«. 1999 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen. Grass lebt in der Nähe von Lübeck. 2014 – Das Kunstbuch ist im Steidl Verlag 28,–Euro – auch über Amazon zu bestellen.

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