Lesenswert – Der öffentliche Autor – Über die Selbstinszenierung von Schriftstellern – von Carolin John-Wenndorf
Wenn ein Rockgitarrist von einer Kokospalme purzelt, wie 2010 Keith Richards, wird seine Genesung jubelnd medial gefeiert. Literaten hingegen haben es schwer – für werbewirksame Kapriolen gelten sie als nicht realitätstüchtig genug. Was also bleibt den Dichtern? Sich medienwirksam intellektuell und sprach-artistisch ins Rampenlicht zu manövrieren! Carolin John-Wenndorf entwickelt eine längst überfällige Theorie schriftstellerischer Selbstinszenierung: von einem Werkzeugkasten zur Analyse visueller, verbaler und performativer schriftstellerischer Handlungen, einem Gang durch die Kulturgeschichte dichterischer Selbstinszenierung – von Walther von der Vogelweide bis Charlotte Roche – sowie einem Katalog universeller Inszenierungsstrategien bis hin zu einer kleinen Dichter-Typologie……….
Es ist ein Grundlagenwerk über die Selbstdarstellung von Autoren aus historischer, diskursanalytischer und repräsentationskritischer Sicht. Das Buch ist im Transcript Verlag erschienen 44,99 Euro – auch über Amazon zu bestellen.
Wolfgang Bergmann
Sehr interessant und aufschlußreich, bißchen mühsam, doch es lohnt sich allemal durchzuhalten.
Es grüßt
Wolfgang Bergmann