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Der Tipp – Vom Morgenmuffel zum gut gelaunten Morgenmenschen….

Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung, das stimmt nicht immer. Dass es Morgenmuffel gibt, hat wohl jeder schon einmal erfahren. Manche Zeitgenossen sind fröhlich und mitteilsam von der ersten Sekunde des Augenaufschlags. Andere wiederum darf man nach dem Aufstehen, eine ganze Weile, nicht ansprechen, weder anschauen. Und bevor man seine Gefühle sortiert hat, sind die Streitigkeiten schon in Bewegung gesetzt.


Autorin + Fotografin: Gudrun Steinmill-Hommel

Ob wir gut schlafen, hängt von inneren und äußeren Einflüssen ab. Entscheidend ist, wie man so schön in der Umgangssprache sagt, wie der Mensch “drauf” ist. Hier spielen viele Faktoren eine wichtige Rolle. U.a.ist guter tiefer Schlaf ein entscheidender Faktor für das Wohlbefinden. Denn schließlich verbringen wir Menschen rund ein Drittel unseres Lebens im Bett. Wer morgens unausgeruht aufwacht, kann zum richtigen Ekel werden, und damit zur Belastung seiner Mitmenschen.

Den erholsamen Tiefschlaf kennt wohl jeder. In einem anderthalbstündigen Rhythmus folgen vier Schlafstufen aufeinander, die immer stärker in den Tiefschlaf führen. Anschließend in umgekehrter Reihenfolge in den selben vier Stufen wieder herausführen. Kurz vor dem Aufwachen ist der Schlaf nur noch ganz leicht, genauso, wie kurz vor dem Einschlafen. Die gesamte Schlafdauer hängt immer vom individuellen Schlafbedürfnis ab, das bei jedem Menschen unterschiedlich ist, und sich mit den Jahren durchaus verändern kann.

Während des Schlafs läuft im menschlichen Körper ein geordnetes Erholungsprogramm ab. In bestimmten Regionen ist die Durchblutung stärker als im Wachzustand, in anderen ist sie herabgesetzt. Atem-und Herzrhythmus werden gesenkt. Die inneren Organe verlangsamen ihre Tätigkeit und die Muskulatur lockert sich. Körperteile, wie u.a. auch die Bandscheiben, regenerieren sich, indem sie im Schlaf Flüssigkeit aufnehmen und damit wertvolle Nährstoffe, die einen wieder fit für den anderen Tag machen. Während des Schlafes werden die menschlichen “Batterien” wieder aufgeladen, deshalb ist erholsamer Schlaf genau so wichtig, wie gesunde Nahrung.

Aber auch der menschliche Geist erholt sich über die Traumphasen während des Tiefschlafes. Der Genuss von Alkohol, Drogen oder Schlafmitteln behindern eher das Träumen, und damit die wertvolle Nachtruhe. Vorsicht mit schwarzen Tee oder Kaffee, ab dem späten Nachmittag, denn bis zu acht Stunden wirken diese Getränke anregend. Und halten einen damit vom gesunden Schlaf ab. Eine Ausnahme ist Grüner Tee, er wirkt nicht anregend, sondern beruhigend und ist außerdem noch sehr gesund. Grüner Tee hat übrigens nur die Hälfte des Koffeins, das in einer Tasse Kaffee enthalten ist.

Ohne Träume hat man keinen erholsamen Schlaf, das ist den meisten Menschen bekannt. Dabei muss man sich nicht einmal an die Träume erinnern. Träumen heißt aufräumen, und da kann das Geträumte, als Verarbeitung des zuvor real Erlebten, auch schon mal in der Erinnerungskiste verschwinden. Denn alles was verarbeitet ist, darf vergessen werden, und macht damit neuen Eindrücken und Gedanken Platz, die ihrerseits wiederum in den Träumen der folgenden Nächte verarbeitet werden. Ohne Träume würde der menschliche Geist überlaufen.

Wieviel Schlaf der Mensch braucht, um gesund zu bleiben, darauf gibt es keine präzise Antwort, denn das individuelle Schlafbedürfnis ist sehr unterschiedlich. Ein großer Teil der Menschen kommt mit fünf bis sechs Stunden Schlaf aus, andere dagegen benötigen mehr als neun Stunden. Die meisten Menschen haben ein Schlafbedürfnis von sieben bis neun Stunden. Aber auch das kommt ganz auf die Tagesform an, und Ausnahmen bestätigen natürlich wieder die Regeln. Wer eine Zeit lang immer wieder zur gleichen Uhrzeit aufsteht, wacht bald sogar ohne Wecker auf. Damit kann er seine innere Uhr programmieren. Die Regelmäßigkeit ist das Geheimnis. Der Körper führt sozusagen ein bewährtes Programm ab, kommt es zu erheblichen Abweichungen, empfindet er es als Störung.

Einschlafen kann man lernen. Für die richtigen Entspannungsübungen und andere Techniken kann man sich in entsprechenden Schlaflabors anmelden. Ärzte und Krankenkassen geben hierfür mittlerweile gute Tipps. Wer Mühe hat einzuschlafen, sollte es zunächst vielleicht einmal mit Kräutertee oder mit einem ausgedehnten Spaziergang probieren, das kann wahre Wunder bewirken. Aber auch ein schönes Buch kann den Geist beruhigen, hier taucht man langsam in eine andere Welt, die, die Vorstufe des Träumens öffnet. Oft fallen schon nach kurzer Zeit die Augen zu. Wem das nicht hilft, könnte es mit einem entspannenden Wannenbad probieren oder mit Yoga oder klassische Musik, können helfen abzuschalten. Es gibt viele Möglichkeiten, probieren Sie es aus, und finden Sie ihr ganz persönliches natürliches Schlafmittel.

Damit der Tag so richtig gut gelaunt beginnt, steht man besser langsam auf. Den Gliedern und der Muskulatur Zeit geben, und nicht gleich von null auf hundert starten. Gezieltes Räkeln und Strecken im Bett hat seinen Sinn und ist nicht immer Ausdruck von Trägheit. Stehen Sie anschließend mit gerader Wirbelsäule und mit Unterstützung der Bein-und Armmuskulatur auf. Hektik beim Aufstehen zahlt sich nicht aus. Wer hier wenige Minuten investiert, erhält die Belohnung schon in wenigen Minuten und das für den ganzen Tag.

Autorin + Fotografin: Gudrun Steinmill-Hommel

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