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Wie Wildkräuter wirken: Wie wir die Heilkraft der Pflanzen nutzen können und was die Wissenschaft dazu weiß von Renée Schroeder (Autor)….

Illustration: Gudy Steinmill-Hommel

Die Oma behauptet immer, dass die Brennnessel ihr gegen Bluthochdruck hilft? Wir wissen endlich: Sie hat recht! Denn Renée Schroeder, Biochemikerin, pensionierte Professorin und Kräuterliebhaberin, durchforstet mit Leidenschaft wissenschaftliche Datenbanken nach den neuesten Studien und Erkenntnissen zur Heilwirkung von Wildkräutern und Heilpflanzen. In diesem Buch entdecken wir, wie Wildkräuter wirken, wie ihre Wirkstoffe extrahiert werden und wie wir unkompliziert Cremes, Oxymele und Auszüge für unsere Gesundheit herstellen. Und all dies wissenschaftlich belegt. Im besten Kneipp’schen Sinne: Jeder Mensch kann sich seine eigene Heilkräuterapotheke zusammenstellen. Einfach, zugänglich und evidenzbasiert. Das Buch ist im Kneippverlag erschienen auch über Amazon zu bestellen.

1. Brennnessel (Urtica dioica)
Erkennungsmerkmale: Dunkelgrüne, gezackte Blätter mit feinen Brennhaaren, aufrecht wachsend.
Verwendung:
Trotz ihres schlechten Rufs als „Unkraut“ ist die Brennnessel ein nährstoffreiches Wildkraut. Die jungen Blätter im Frühling sind besonders zart und eignen sich hervorragend für Suppen, Spinat-Ersatz oder Smoothies. Durch kurzes Überbrühen oder Kochen verlieren sie ihre Brennwirkung. Auch getrocknet als Tee wirkt sie entschlackend und entzündungshemmend.

2. Giersch (Aegopodium podagraria)
Erkennungsmerkmale: Dreigeteilte, gezähnte Blätter, häufig in schattigen Gärten oder Waldrändern.
Verwendung:
Giersch schmeckt leicht nach Petersilie und Möhre – ideal für Salate, Pesto oder Kräuterquark. In warmen Gerichten kann er ähnlich wie Spinat verwendet werden. Reich an Vitamin C, Eisen und Kalium, war er früher ein klassisches Heilkraut gegen Gicht.

3. Löwenzahn (Taraxacum officinale)
Erkennungsmerkmale: Gezackte, rosettenförmig angeordnete Blätter, leuchtend gelbe Blüten.
Verwendung:
Die jungen Blätter schmecken leicht bitter und passen gut in Wildkräutersalate. Blüten können zu Sirup oder Gelee verarbeitet werden – ähnlich wie Honig im Geschmack. Die Wurzel lässt sich geröstet als Kaffeeersatz verwenden. Löwenzahn wirkt verdauungsfördernd und ist reich an Antioxidantien.

4. Vogelmiere (Stellaria media)
Erkennungsmerkmale: Zarte, hellgrüne Blätter mit kleinen weißen Sternblüten, oft kriechend wachsend.
Verwendung:
Vogelmiere hat einen milden, erbsenähnlichen Geschmack und ist perfekt für Salate, Kräuterbutter oder aufs Brot. Aufgrund ihres hohen Vitamin-C-Gehalts wurde sie früher gegen Skorbut eingesetzt. Auch als sanftes Heilkraut bei Hautentzündungen ist sie beliebt.

5. Spitzwegerich (Plantago lanceolata)
Erkennungsmerkmale: Schmale, lanzettliche Blätter mit parallel verlaufenden Blattadern.
Verwendung:
Die jungen Blätter haben ein leicht pilzartiges Aroma und eignen sich für Suppen, grüne Smoothies oder als Beigabe in Bratlingen. Die Pflanze ist bekannt für ihre heilende Wirkung bei Husten, Insektenstichen und kleinen Wunden. Auch die Blütenknospen sind essbar – leicht nussig im Geschmack.

Diese fünf Wildkräuter wachsen fast überall und lassen sich leicht bestimmen. Sie bereichern nicht nur den Speiseplan mit ihren Aromen, sondern liefern auch wertvolle Inhaltsstoffe. Wer sie achtsam sammelt (bitte nur an sauberen Orten und mit Bestimmungskenntnis), kann Natur und Ernährung auf wunderbare Weise verbinden.

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